Tipps für eine „ordentliche Keilerei“
Wenn Holzleisten (Anleimer) an hohe Schranktüren angeleimt werden müssen fehlt es in der Regel an ausreichend langen Zwingen. Eine einfache aber sehr wirkungsvolle Methode ist den Pressdruck für das Leimen mittels Holzkeile zu erzeugen. Dazu werden entlang der Kante Schraubzwingen (evtl. mit Zulagen) so auf der Türfläche befestigt, dass man zusätzlich zum Anleimer eine Hartholzzulage (ergibt eine besssere Druckverteiliung) und einen Holzkeil zwischen Zulage und Zwingenschiene einschlagen kann. Je fester der Keil mit dem Hammer zwischen Schiene und Zulage eingeklopft wird, um so mehr Druck wird auf die Leimfuge aufgebaut.
2. Keile-Tipp: Gut gekeilt, ist halb gehobelt!
Habt ihr schon mal versucht eine schmale und dünne Holzleiste (z. B. Anleimer, Glashalteleiste etc.) zu hobeln? Die Vorderzange der Hobelbank spannt diese Leiste nur sehr knapp ein und nach ein paar Hobelzügen hat sie sich schon wieder losgerissen. Aber auch die Bankhaken sind bei dünnem Material ungeeignet, da sich die Leiste bei Druck verbiegt.
Habt ihr schon mal versucht eine schmale und dünne Holzleiste (z. B. Anleimer, Glashalteleiste etc.) zu hobeln? Die Vorderzange der Hobelbank spannt diese Leiste nur sehr knapp ein und nach ein paar Hobelzügen hat sie sich schon wieder losgerissen. Aber auch die Bankhaken sind bei dünnem Material ungeeignet, da sich die Leiste bei Druck verbiegt.
Abhilfe schafft hier ein einfaches Brett beispielsweise aus 18 mm Multiplex, in das ihr mit der Stichsäge eine keilförmige Aussparung sägt. Den herausgesägten Keil aber nicht gleich wegwerfen, denn er soll später die Leiste in der Aussparung fixieren. Spannt danach dieses Keilbrettchen mit einer flachen Zwinge auf den Werktisch. Sorgt dafür, dass ihr nicht in die Zwinge hobeln könnt, in dem ihr gegebenenfalls in dem Aufspannbereich der Zwinge das Brettchen etwas fälzt. Bei kurzen Holzleisten reicht in der Regel ein Keilbrettchen völlig aus. Bei längeren Leisten solltet ihr besser an jedem Leistenende eines dieser Brettchen einsetzen.
Und so schnell und einfach funktioniert das Keilbrettchen:
Legt die Holzleiste in die Aussparung und fixiert das Ganze mit dem Keil, den ihr aus dem Brettchen herausgeschnitten habt. Jetzt könnt ihr selbst schmale und dünne Leisten sicher hobeln (s. Bild links oben). Der Keil hält die Leiste auf jeden Fall bombenfest!
Legt die Holzleiste in die Aussparung und fixiert das Ganze mit dem Keil, den ihr aus dem Brettchen herausgeschnitten habt. Jetzt könnt ihr selbst schmale und dünne Leisten sicher hobeln (s. Bild links oben). Der Keil hält die Leiste auf jeden Fall bombenfest!
Keile sind wirklich nützliche Helfer. Sie sind vielseitig verwendbar und mit etwas Phantasie könnt ihr mit der Keilkraft sogar Werkstücke auf dem Multifunktionstisch oder einer gelochten Arbeitsplatte sicher festspannen. Alles was ihr dazu benötigt ist zunächst ein Rundstab, der im Durchmesser genau den Löchern der Arbeitsplatte entspricht, dann noch 100 mm große quadratische Klötzchen aus 18 mm Multiplex und ein bis zwei lange, schmale Keile. Von den Rundstäben werden 30 mm lange Stücke geschnitten, die anschließend mit einer Schraube und etwas Leim unter die Multiplex- Quadrate geschraubt werden. Wenn ihr den Rundstab etwas versetzt unter das Quadrat schraubt, könnt ihr später das Quadrat ganz leicht durch Drehen auf zwei unterschiedliche Druckabstände einstellen. So lässt sich nahezu jede Form über die Kanten auf dem Tisch festspannen und ihr könnt im oberen Bereich bequem sägen, schleifen oder fräsen - ohne störende Zwingen.
Die Quadrate mit den Rundstäben in die Löcher der Arbeitsfläche stecken. Mit einem Keil, den ihr zwischen eines der Quadrate und der Holzkante einsteckt, wird das Werkstück fixiert.
Passt der Lochabstand der Arbeitsfläche und der Quadrate einmal nicht zur Werkstückgröße, könnt ihr durch zwei entgegengesetzt eingeschlagene Keile den Druckabstand einfach ausgleichen.